Zweiter Lockdown: Die Fitnessbranche verliert ihre stärksten Monate
- Die COVID-Krise trifft die Fitnessbranche ein weiteres Mal sehr hart. Nachdem Studios im vergangenen Jahr hohe Umsatzeinbußen erlitten haben, verlieren sie nun mit dem zweiten Lockdown ihre stärksten Monate.
- Nach dem verlorenen vierten Quartal 2020, droht auch das erste im neuen Jahr auszufallen.
- Laut einer aktuellen Auswertung des Hamburger Softwareunternehmens Sport Alliance gewinnen Fitnessstudios in den ersten drei Monaten eines regulären Jahres ein Drittel ihrer Neumitglieder.
Das erste Quartal ist wirtschaftlich das wichtigste für die Fitnessbranche. Laut Sport Alliance generieren Clubbetreiber in diesem Zeitraum ein Drittel aller Neuverträge. Der Januar ist mit 13 Prozent der stärkste Monat. Für die Berechnung haben die Experten der Sport Alliance 1.878 Fitnessstudios analysiert.
Es fehlen die wirtschaftlich wichtigsten Monate
Als zweitstärkstes Quartal gilt das vierte. In dieser Zeit gewinnen Studios rund 24 Prozent aller neuen Mitglieder eines Gesamtjahres. Beide Quartale zusammengenommen ergeben damit Einbußen an Neuverträgen in Höhe von 57 Prozent. “Der zweite Lockdown trifft die Fitnessbranche noch härter als der erste, da die wirtschaftlich bedeutendsten Monate wegfallen”, sagt Daniel Hanelt, Geschäftsführer der Sport Alliance.
Online-Verträge und flexible Angebote gewinnen an Bedeutung
Die Krise erfordert ein Umdenken in der Branche. Einige Studiobetreiber versuchen die Krise zu meistern, indem sie Online-Vertragsabschlüsse und Home-Workouts anbieten.
“Studiobetreiber sollten dringend auf digitale Lösungen und flexible Angebote umstellen, um nach den Beschränkungen möglichst schnell wieder wirtschaftlich arbeiten zu können”, so Hanelt. In Zukunft werden die Online-Mitgliedergewinnung sowie Hybridangebote (z.B. Online- und Offline-Kurse) an Bedeutung gewinnen.
Zur Methodik:
Die Analysten der Sport Alliance haben für den Zeitraum des Jahres 2019 die Anzahl von Neuverträgen bei 1.878 Fitnessstudios ermittelt und die prozentuale Verteilung auf einzelne Monate berechnet.